Der spätere Chorherr des Stiftes Vorau und Pfarrer in Festenburg (Steiermark) wurde am 25. Juli 1848 in Marburg an der Drau (Maribor, heute Slowenien) geboren. Am 5. November 1928 starb er in Vorau, Steiermark.

Der von heute umstrittener patriotischer und deutschnationaler Gesinnung geprägte Dichter schrieb 1923 für die Ortsgruppe Fürstenfeld der Nationalsozialistischen Partei das "Hakenkreuzlied", distanzierte sich aber später von der NSDAP. Sein Gedicht "Sei gesegnet ohne Ende" von 1919 wurde zehn Jahre später zur österreichischen Hymne der Ersten Republik auserkoren.

Von der Festenburggasse zum Johann-Ure-Weg.

Der Lehrer und spätere Schuldirektor Otto Reisinger wurde am 24. Mai 1901 in Judenburg geboren und kam 1950 nach Viktring, wo er sich als Direktor mit ganz besonderem Eifer dem Auf- und Ausbau der Volksschule widmete. Er ist auch der Verfasser einer 1972 erschienen Viktringer Chronik, die vor der Eingemeindung den Bürgern als Abschiedsgeschenk der Gemeindeverwaltung überreicht wurde.

Reisinger, der sich früh dem Nationalsozialismus angedient hatte, starb am 19. September 1979. Bis zur Eingemeindung hieß die Straße Morostraße.

Von der Abstimmungsstraße zur Rotschitzenstraße.

Viktor Paschinger, am 27. November 1882 in Murau geboren, besuchte das Gymnasium in Klagenfurt, wo er von 1913 bis 1946 als Lehrer an der HTL wirkte. In mehr als 100 wissenschaftlichen Arbeiten befasste er sich vor allem mit Kärntner Themen, führte regelmäßig Gletschermessungen (besonders an der Pasterze) durch, war Landesreferent für Naturschutz und verdienstvoller Alpenvereinsfunktionär. Seine Hauptarbeiten sind die „Landeskunde von Kärnten und Osttirol“ und der „Kärntner Heimatatlas“.

Im NS-System war er Mitarbeiter am Institut für Kärntner Landesforschung und in der SS-Organisation "Ahnenerbe". Dr. Paschinger, dem zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zuteil wurden, starb am 21. Jänner 1963 in Klagenfurt.

Gemeinderatsbeschluss vom 10. 7. 1973.

Von der Waidmannsdorfer-Straße zur Friedelstraße.

 

Peter Trauntschnig, der am 19. Mai 1881 in Tiffen geboren wurde und am 2. April 1957 in Viktring starb, war dort von 1928 bis 1947 als Gemeindesekretär tätig. In dieser schweren Zeit erwies er sich als wahrer Freund und Helfer der Bevölkerung, die sich dankbar seiner erinnert.

Als NS-Sympathisant galt er 1945 als minderbelastet.

Von der Ferdinand-Wedenig-Straße nach Süden.

Dr. Hans Pichs, der am 12. Juli 1885 in Winklern im Mölltal geboren wurde und der in Graz Jus studierte, fand im Staatsdienst Anstellung und war zur Abstimmungszeit Sekretär des Landesverwesers Dr. Lemisch (siehe Lemischplatz). Ab 1920 war er Rechtsanwalt in Klagenfurt und zeitweise auch Präsident und Vizepräsident der Kärntner Rechtsanwaltskammer. Besondere Verdienste erwarb er sich durch seine Tätigkeit in vielen Vereinigungen, wie Kärntner Landsmannschaft, Musikverein, Humanistische Gesellschaft usw., wo er zahlreiche Ämter und Ehrenämter verwaltete.

Der deutschnational gesinnte Pichs stand dem NS-Regime nahe, er starb am 20. Dezember 1978.

Gemeinderatsbeschluss vom 28. 6. 1983.

Von der Pichler-Mandorf-Straße nach Westen.

Der am 23. Juni 1900 in Karolinenthal bei Prag geborene Franz Kahler wurde 1917 in Klagenfurt ansässig. Als Bankbeamter studierte er nebenberuflich Geologie und Paläontologie, wurde 1931 promoviert und trat 1939 als Geologe für den Bau der Reichsautobahn Villach in den Reichsdienst.

Später war er leitender Geologe für die Organisation Todt, eine paramilitärische Bautruppe, beim Eisenbahnbau in Nordnorwegen und habilitierte sich1944 über die Geologie des Loiblpasstunnels an der Grazer Universität.

Ab 1949 widmete er sich als Präsident des Naturwissenschaftlichen Vereins dem Wiederaufbau des Kärntner Landesmuseums, wurde 1959 in die Landesbaudirektion berufen und 1962 Hofrat. Auch als Pensionist ab 1965 beendete er seine vielseitige Tätigkeit nicht. Er hat in sieben Jahrzehnten rund 150 wissenschaftliche Publikationen im In- und Ausland verfasst, wurde von der Innsbrucker Universität zum Ehrenmitglied ernannt und empfing 14 bedeutendere Auszeichnungen. Univ. Prof. Dr. Kahler starb am 6. August 1995.

Gemeinderatsbeschluss vom 21. 11. 1995.

Beim Botanischen Garten an der Kinkstraße.

Konrad Lorenz, geboren am 7 November 1903 in Wien und gestorben am 27. Februar 1989 ebda., studierte in New York und Wien Medizin (Promotion 1928) sowie bis 1933 Zoologie.

Ab 1938 war er Mitarbeiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP. Nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft gründete er 1949 das Institut für vergleichende Verhaltensforschung in Altenberg/Niederösterreich. Er interpretierte erstmals die Erkenntnistheorie evolutionistisch und machte sie zu einer biologischen Disziplin. So wurde er zum Begründer der Ethologie, der Verhaltensforschung bzw. allgemein der Verhaltensbiologie.

1973 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie und Medizin; seine wissenschaftlichen Publikationen erweckten auch in Laienkreisen großes Interesse. Neuerdings wird er als Befürworter des erbbiologischen Auswahlprinzips kritisiert.

Gemeinderatsbeschluss vom 5. 12. 1989.

Von der Augustusgasse nach Osten.

Der Lehrer, Sänger und Komponist Robert Peter Janschitz wurde am 3. Februar 1887 auf Schloß Waldenstein bei Twimberg geboren und starb am 28. Februar 1971 in Klagenfurt. Er war Reserveoffizier im Ersten Weltkrieg und erlangte im Kärntner Abwehrkampf beide Kärntner Kreuze.

Als kurzzeitiger Rottenführer der SA war er nach 1945 minderbelastet. Aus seiner Feder stammen unter anderem der "Gebirgsschützenmarsch", die "Kärntner Festfanfare" und „Singt anar a karntnisches Liadle“.

Gemeinderatsbeschluss vom 21. 12. 2006.

Von der Limmersdorfer Straße nach Osten und dann Süden.

Der am 9. April 1895 in Treffen bei Villach geborene Kapellmeister und Komponist Rudolf Kattnig war lange Zeit Direktor des Innsbrucker Konservatoriums und Professor an der Wiener Akademie, wo er seit 1939 lebte. Er schrieb zahlreiche Operetten und Ballette auch Opern und Symphonien zählen zu seinem Werk.

Kattnig, der sich dem NS-System angedient hatte, starb am 2. September 1955 in seinem Geburtsort.

Gemeinderatsbeschluss vom 24. 11. 1981.

Von der Kranzmayerstraße nach Norden.

Hans Steinacher, am 22. Mai 1892 als Sohn eines Bergmannes in Bleiberg geboren, zeichnete sich im Ersten Weltkrieg vielfach aus und übernahm 1919 als Oberleutnant die Ostfront des Abwehrkampfes  mit Grafenstein, Völkermarkt, Bleiburg, Gutenstein. Im Mießtal besiegte er seinen ehemaligen Frontkameraden Oberleutnant Malgaj, wie er Inhaber der Goldenen Tapferkeitsmedaille, nun aber im Dienste des SHS-Staates (Staat der Serben, Kroaten und Slowenen). Anschließend war er der Hauptorganisator der Volksabstimmung im vom  SHS besetzten Teil Kärntens, bereitete später die Volksabstimmung in Oberschlesien vor und war die Seele des Widerstandes gegen die Ruhrbesetzung 1923/24 durch die Franzosen.

In der illegalen Zeit spielte er zwar eine wichtige Rolle beim Aufbau der NSDAP in Österreich, fiel aber bereits 1937 aufgrund wesentlicher Meinungsunterschiede bei der Durchführung volkstumspolitischer Maßnahmen und der Südtirolfrage bei den neuen Machthabern in Ungnade und hatte bis 1945 keinerlei politischen Einfluss mehr.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kandidierte er bei den Landtagswahlen für die ÖVP, war Mitglied der ÖVP-nahen "Jungen Front" und wirkte später als österreichischer Generalkonsul in Mailand. Steinacher starb am 10. Jänner 1971 in Miklauzhof.

Gemeinderatsbeschluss vom 9. 10. 1970.

Von der Karl-Ebner-Straße nach Norden.